erstellt am 07.10.2021

Neue Geschäftsführung im Naturpark Haßberge e.V.

Der bisherige Geschäftsführer Winfried Seufert wird sein Amt aus Altersgründen nicht weiter fortführen. An seine Stelle tritt Lukas Bandorf. 

Das Wasserschloss Brennhausen bei Sulzdorf liegt mitten im idyllischen Wald und ist ein Schatz des Mittelalters im nördlichen Unterfranken. Dort begann am Montag der Naturpark (NP) Haßberge mit einer Besichtigung seine Jahresversammlung. Werner Fell, bekannt aus Faschingssitzungen und Verwalter des Schlosses derer von Bibra, führte durch die Schlossanlage. Im Gemeindezentrum in Sulzdorf a.L. eröffnete Vorsitzender Landrat Wilhelm Schneider die Mitgliederversammlung, in der es auch zur Neuwahl des gesamten Vorstands kam. Schneider führte aus, dass die Naturschutz- und Landschaftspflegemaßnahmen den Mittelpunkt der Arbeit darstellen, verschiedene Feuchtbiotope, Streuobstwiesen und Erlebniswege bilden die Grundlage des NP. Der Vorsitzende bedauerte laut eigener Aussage, dass im ehrenamtlichen Bereich ein Schwund von Helfern zu beklagen sei. Viel Raum nimmt beim Naturpark die Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit ein. Ein Beispiel hierfür sind die zahlreichen öffentlichen und kostenlosen Führungen mit der Rangerin. 

Dann ging Herr Schneider auf die Rechnungsprüfungen der Jahresrechnungen 2018 bis 2020 ein. In der Schlussbemerkung sei zu lesen, dass sehr sparsam und wirtschaftlich gearbeitet wurde. Der Prüfungsbericht wurde zustimmend zur Kenntnis genommen. Bei der Neuwahl des Vorstands ergab sich eine grundlegende Änderung. Der bisherige Geschäftsführer Winfried Seufert schied aus Altersgründen aus. Für Seufert tritt Lukas Bandorf die Nachfolge an. Bei der Neuwahl wurde Vorsitzender Landrat Wilhelm Schneider bestätigt. Sein Stellvertreter bleibt Landrat Thomas Habermann vom Landkreis Rhön Grabfeld. Kassierer wurde wieder Markus Lang vom Landratsamt Haßberge. Als forstlicher Berater wurde erneut Forstoberrat Jürgen Hahn vom AELF gewählt. 

Nachdem die Geschäftsstelle des NP nach Hofheim umgezogen ist, wurde die Satzung dahingehend geändert, dass auch der NP seinen Sitz von Haßfurt nach Hofheim verlegt. Im weiteren Verlauf wurde auch über den Sachstand zur Errichtung eines Naturparkzentrums im NP Haßberge berichtet. Nachdem in der Versammlung letzten Jahres Königsberg als Standort ausgesucht wurde, hat die Naturparkgeschäftsstelle mit Unterstützung des Haßberge Tourismus eine geforderte Vorstudie erstellt, die im Juni an die Regierung von Unterfranken geschickt wurde, die sich positiv äußerte und sich nun mit dem Umweltministerium in Absprache befindet. Im Verlauf des Jahres 2022 soll eine Hauptstudie folgen, sodass 2023 mit dem Bau des Naturparkzentrums begonnen werden könnte. Die Versammlung beschloss des Weiteren, eine zweite Rangerstelle einzurichten, nachdem für den 804 Quadratkilometer großen NP eine zweite Kraft förderfähig ist. Auch soll die Einsatzstelle für ein Freiwilliges Ökologisches Jahr eingerichtet werden. Dieses Jahr will der NP noch 10 000 Euro zur Schaffung von Feuchtbiotopen ausgeben. Für 5000 Euro sollen zugewachsene Steinbrüche im NP freigestellt werden. Pflegemaßnahmen an Streuobstbeständen und Pflanzaktionen mit Schulklassen und Kindergärten sollen das Arbeitsprogramm abrunden. Insgesamt will man 30 000 Euro in den Naturschutz investieren. Der Baumlehrpfad Lauter wird zudem ebenfalls erweitert und die Erlebnistour „Ostheimer Streifberg“ am „Ölberg“ erneuert. 

Zum Schluss verabschiedeten die Vertreter den Haushaltsplan 2021 und die Maßnahmen 2021/2022. Der Verwaltungshaushalt schließt mit 210 600 Euro, der Vermögenshaushalt mit 78 900 Euro. Die Verwaltungsumlage der vier Landkreise Haßberge, Schweinfurt, Rhön Grabfeld und Bamberg liegt bei 98 000 Euro. 

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