erstellt am 02.04.2025

MainCleanUp

Mehrere Junior Ranger samt Geschwistern und Eltern beteiligten sich zusammen mit den Rangern und Angestellten des Naturpark Haßberge e. V. an der Aktion „MainCleanUp“ im Raum Bamberg.

Bamberg: Baunach / Breitengüßbach.

20 Kinder, Jugendliche und Erwachsene der „Junior Ranger Familie“ des Naturpark Haßberge e. V. waren diesen Samstag (29.03.) zwischen Baunach und Breitengüßbach im Einsatz. Junior Ranger, das sind Kinder und Jugendliche, die in einem Großschutzgebiet wohnen und sich für die Natur und Kultur „vor der eigenen Haustüre“ interessieren und aktiv einsetzen. Diesmal leisteten sie ihren Beitrag beim sogenannten „MainCleanUp“. Gut ausgerüstet mit Greifzangen, Müllbeuteln, Handschuhen und Eimern war ihre Mission, im Seengebiet zwischen den oben genannten Ortschaften möglichst viel Müll zu sammeln. Wie das Abschluss-Foto zeigt, ist ihnen das auch gelungen.

Mit Abstand die größte „Mülldichte“ gab es dabei natürlich entlang der viel befahrenen Bundesstraße 279. „Warum werfen die Leute den Müll einfach aus dem Auto ?,“ wollte ein Junior Ranger wissen. Stirnrunzelnd sah er dabei auf eine mit Müll gefüllte Tüte von einer bekannten Fast-Food-Kette. Diese Frage konnte ihm niemand beantworten – alle fanden es unlogisch und echt daneben, den Müll „einfach so“ in die Landschaft zu werfen. Schließlich gerät der Müll über die Wasserwege wie Main und Rhein ins Meer. Dort sterben viele Meeresbewohner wie Schildkröten, Fische und Vögel einen äußerst grausamen Tod durch das Fressen der Plastikreste, das wissen die Junior Ranger schon.

Doch natürlich gab es während der Tour auch Schönes zu Erleben – zum Beispiel einige Tiere wie Teichmuschel und Eisvogel zu bestaunen. Auch Biberspuren fanden die Kinder überall. Beim Fluss-Quiz während der gemeinsamen Pause ging es um eben diese Tiere – und auch um den Hecht. Während Hecht und Teichmuschel zumeist in Stillgewässern leben, benötigt der Eisvogel Steilufer zum Brüten. Diese finden sich meist an dynamischen, naturnahen Fließgewässer-Abschnitten, so auch am Main. Der Biber als unermüdlicher und anpassungsfähiger Baumeister lebt an und in sowohl Still- als auch Fließgewässern.

Es ist eine wirklich gute Gemeinschaft, die Junior Ranger Gruppe des Naturpark Haßberge – und so machte sogar das Müllsammeln richtig Spaß. Freilich – besser wäre es, wenn die Leute ihren Müll gar nicht erst liegen ließen. Abschließend besprach die Gruppe, welcher Müll in die Wiederverwertung (Recycling) kommt. Alufolie zum Beispiel sollte man möglichst gar nicht erst kaufen. Sie ist extrem energie-aufwändig in der Herstellung – und durchaus schädlich für Mensch und Tier, denn das Aluminium akkumuliert sich im Köper. Das ist schlecht für Nerven, Nieren, Lunge, Knochen und die allgemeine Fruchtbarkeit. Unmittelbar schädlich für das Wasser sind allerdings Batterien, die rosten und auslaufen. Hier wird es gleich richtig gefährlich für alles Lebendige, denn das Wasser ist dann tatsächlich „vergiftet“. Zum Glück hat die Gruppe keine Batterien gefunden. Auch Glasscherben können bei einer gewissen Sonneneinstrahlung und extremer Trockenheit, wie wir sie schon einige Jahre hatten, einen Brand auslösen.

Zufrieden, viele Glasscherben und einige Alufolien aus dem Seengebiet und entlang der Straße in die Wiederverwertung überführt zu haben, verabschiedeten sich die Junior Ranger nach vier Stunden Spiel, Spaß und Sammelarbeit aus dem süd-östlichsten Teil des Naturpark Haßberge.

Der Naturpark Haßberge erstreckt sich von Hallstadt über Baunach und Ebern bis an die thüringische Grenze. Im Süden eingerahmt vom Main, zieht sich das gut 800 Quadratkilometer weite Großschutzgebiet gen Norden von Haßfurt bis nach Bad Königshofen. Dementsprechend haben die Landkreise Haßberge, Rhön-Grabfeld, Bamberg und Schweinfurt Anteil an diesem äußerst vielfältigen Schutzgebiet „vor unserer Haustür“. Auch diesjährig laden die Ranger des Naturpark Haßberge wieder zu öffentlichen, kostenfreien Natur-Erlebnis-Führungen ein – Informationen hierzu finden Sie unter „Veranstaltungen“ auf der Website des Naturpark Haßberge e. V. unter www.naturpark-hassberge.de

Autorin: Katja Winter

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