erstellt am 17.06.2021

Holzbau als Kohlenstoffspeicher und Chance zum Klimaschutz

Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft ist unverzichtbar – nicht nur für den Klimaschutz und als nachwachsender Rohstoff, sondern auch als Wirtschaftsfaktor

Schnell sollte klar sein, welch enormes Potential die ganzheitliche Verwendung von Holz und eine nachhaltige Waldnutzung birgt. Der nachwachsende Rohstoff Holz ist Weltweit verfügbar. 40 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen resultierten aus dem Errichten, Betreiben und Abreißen von Gebäuden (Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)) Klimaforscher Prof. Hans Joachim Schellnhuber (PIK) fordert daher eine weltweite „Bauwende hin zur organischen Architektur“ mit natürlichen Rohstoffen, um „Gebäude als globale Kohlenstoffsenke“ zu nutzen. Die nachhaltige Waldbewirtschaftung, wie sie in Deutschland und der EU praktiziert werde, sei dazu eine wesentliche Voraussetzung. 

Seit 2017 gab es einen deutlichen Schub beim Bauen mit Holz auf nationaler wie auf Länder- und kommunaler Ebene. Frankreich setzt beispielsweise darauf, die Olympischen Spiele 2024 in Paris zu einem „Schaufenster für den Holzbau“ werden zu lassen. Diese positive Entwicklung sollte sich langfristig festigen und auch bei den Waldbewirtschaftern bemerkbar machen. 

Der aktuelle Trend wertvolles und nachhaltig produziertes Holz um die Welt zu transportieren, wirkt sich gerade jedoch eher negativ aus. Bauholz ist in Deutschland sehr gefragt, jedoch kaum vorhanden. Die Preise steigen doch vor allem der “kleine” Waldbauer und die regionale Wirtschaft kann davon kaum profitieren. Hinzu kommen hohe Kosten für den Waldumbau, der wegen der Trockenheit der letzten Jahre und des teils extremen Verbisses nur unter großem Aufwand gelingen kann. Der Zukunftstrend Holz als wichtigen Baustoff im Klimaschutz zu nutzen wird sich hoffentlich trotz allem nicht mehr aufhalten lassen.

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