In einem gemeinsamen Projekt wollen der WWF Deutschland und das Wasserwirtschaftsamt (WWA) Kronach das ehemalige Wässerwiesenwehr „Leucherhof“ an der Baunach zurückbauen.
Nach über hundert Jahren soll die Baunach hier auf sechs Kilometer Länge wieder frei fließen dürfen. Bisher getrennte Gewässerlebensräume werden miteinander vernetzt. Damit kommt der Freistaat Bayern seiner Verpflichtung nach, die bayerischen Flüsse wieder ein Stück weit natürlicher zu gestalten. In dem Projekt übernimmt der WWF über eine Crowdfunding Aktion die Finanzierung, das WWA bringt seine fachliche Kompetenz ein, um den sachgerechten Rückbau zu garantieren.
Von ihrer Quelle im Fränkischen Schichtstufenland bis zu ihrer Mündung in den Main nördlich von Bamberg mäandriert die Baunach über 54 km im Naturpark Haßberge. Sie weist noch zahlreiche naturnahe Gewässerabschnitte auf. Vor allem die ausgeprägten Mäanderstrecken, Mager- und Feuchtwiesen sind von überregionaler Bedeutung.
Aufgrund der Vorkommen von seltenen Arten wie Hellem und Schwarzblauem Wiesenknopf- Ameisenbläuling, Laubfrosch, Grüne Keiljungfer, über fünf Fledermausarten und zahlreicher wiesenbrütender Vogelarten, sowie hohem Biotopanteil und hohem naturschutzfachlichen Wert sind an der Baunach fünf Natura-2000-Gebiete ausgewiesen. In der Baunach selbst kommen weitere seltene Tiere wie die Bachmuschel und schützenswerte Kleinfische wie die Bachschmerle und der Schneider vor.
Nichts desto trotz haben die anthropogenen Einflüsse auf die natürliche Fauna und Flora ihre Spuren hinterlassen. Aufgrund von mehreren Querbauwerken und Staustufen ist die Baunach für Fische und andere kleine Gewässerlebewesen nicht barrierefrei durchwanderbar. Wo möglich werden vorhandene Querbauwerke daher schrittweise zurückgebaut oder durchgängig gestaltet.
Eines dieser Wehre, welches schon lange ungenutzt ist, ist das „Leucherhofwehr“. Das alte Wiesenbewässerungswehr liegt im Unterlauf der Baunach, nördlich der gleichnamigen Stadt Baunach, und stellt über einen Großteil des Jahres für die Fische und andere kleine Gewässerlebewesen eine unüberwindbare Barriere dar.
Die Hoffnung für die Zukunft ist, dass mit derartigen Aktionen weitere Querbauwerke durchgängig gestaltet werden, und damit die Gewässerlebewesen zwischen den Gewässern wieder frei wandern können. Der Rückbau soll bereits Mitte August stattfinden. Wenn sie die Crowdfundingaktion unterstützen wollen können Sie das unter folgender Adresse tun: https://www.wwf.de/aktuell/wir-befreien-die-fluesse
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