Zwei Tage lang fand eine Bereisung durch den speziell geschulten Qualitäts-Scouts Dr. Manfred Klöppel im Naturpark Haßberge statt. Das Ergebnis wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Die erste Bilanz fiel bereits positiv aus. Die Prüfung ist Teil des Zertifizierungsverfahren zum Qualitätsnaturpark.
Landrat und Vorsitzender des Naturpark Haßberge e.V., Wilhelm Schneider, begrüßte den Scout aus dem Naturpark Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale im Landratsamt Haßberge. Dort startete die Evaluierung des Naturparks mit einem Gespräch, an dem neben den Naturpark Mitarbeitern, Susanne Volkheimer vom Haßberge Tourismus e.V., Martin Förster von der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Haßberge und Dr. Thomas Keller von der Höheren Naturschutzbehörde - als wichtigster Fördermittelgeber - teilnahmen.
Kernstück der Zertifizierung zum Qualitätsnaturpark ist ein Kriterienkatalog, der einen Naturpark-Steckbrief mit grundlegenden Informationen über den Naturpark enthält sowie insgesamt 92 Bewertungs-Fragen zu fünf Handlungsfeldern. Im Eingangsgespräch nahm der Qualitäts-Scout Bezug auf den Kriterienkatalog und klärte offene Fragen. Dabei stellte sich heraus, dass der Naturpark insbesondere im Bereich Tourismus und Wanderwege punkten kann. Beim Thema Informationszentrum geht der Naturpark noch leer aus, doch das soll sich mit dem Naturparkzentrum bald ändern. Eine endgültige Punktzahl steht noch nicht fest.
Für den Gast ging es im Anschluss nach Königsberg in Bayern auf den „Natour“-Erlebnispfad, den ältesten Erlebnispfad des Naturparks. Otto Elsner, Gebietsbetreuer und Königsbergs Förster Patrick Valtenmeier begleiteten den Scout. So konnte ein reger Austausch zu Naturschutzmaßnahmen und botanischen Besonderheiten der Haßberge stattfinden. Die kulturelle Seite wurde auf der Burg und in der historischen Altstadt Königsbergs präsentiert. Mit regionaler Küche endete für Herrn Klöppel der erste Tag in den Haßbergen.
An Tag Zwei ging es in Altenstein mit dem Programm weiter. Der Deutsche Burgenwinkel, vertreten durch Dr. Alexander Blöchl, präsentierte die Kooperation mit dem Naturpark und das Burgeninformationszentrum. Der Naturpark wird nicht grundlos das Land der Burgen, Schlösser und Ruinen genannt, entsprechend war das nächste Ziel die neue Aussichtsplattform in der Ruine Bramberg. Unterwegs im Hofheimer Land war, stellvertretend für die unterschiedlichen Kommunalen Zusammenschlüsse der integrierten ländlichen Entwicklung (ILE) und Allianzen im Naturpark, Phillip Lurz mit dabei. Das Handlungsfeld „Nachhaltige Regionalentwicklung“ im Naturpark Haßberge wird stark durch die Kommunen vorangetrieben. Zum Teil noch ohne Beteiligung des Naturparks, wie dem Scout aufgefallen ist. Die gute Kooperation mit den ILEs und Allianzen ist aber sehr positiv.
Geendet hat das Scouting in der Naturpark Geschäftsstelle in Hofheim. Das Fazit von Herrn Dr. Klöppel war eindeutig: „Der Naturpark macht aktuell eine sehr positive Entwicklung durch, die sich auch noch eine Zeit so weiter fortführen sollte. Besonders wichtig ist hierbei die Sicherung der Finanzierung und Fördergelder und die Schaffung neuer Arbeitsplätze mit den stetig wachsenden Aufgaben.“
Qualitätsoffensive Naturparke
Die „Qualitätsoffensive Naturparke“ wurde vom Verband Deutscher Naturparke e.V. (VDN) in enger Abstimmung mit den Naturparken entwickelt. Gefördert wurde ihre Entwicklung vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU). Ihr zentrales Ziel ist es, den Naturparken ein Instrument zur Selbsteinschätzung und zur kontinuierlichen Verbesserung der Qualität ihrer Arbeit und ihrer Angebote zur Verfügung zu stellen. Die Teilnahme an der Qualitätsoffensive ist freiwillig. Die Qualitätsoffensive ist zugleich ein Instrument, um in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft deutlich zu machen, dass Naturparke ein erhebliches Potential für die integrierte Entwicklung von Naturschutz, nachhaltigem Tourismus, Umweltbildung und nachhaltiger Regionalentwicklung besitzen. Die für die Qualitätsoffensive ausgewählten Kriterien erfassen den Status Quo der deutschen Naturparke, durch die Bewertung dieser Kriterien wird die Qualität der Arbeit der Naturparke messbar gemacht.
Geschäftsführer Lukas Bandorf
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97461 Hofheim i. Ufr., Robert-Koch-Str. 2
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