erstellt am 24.03.2023
Autor:Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt entwickelt insektenschonende Mähtechnik
Eine insektenfreundlichere Mahd könnte bundesweit Insektenleben retten: Studien belegen, dass durch heute übliche Verfahren zur Mahd landwirtschaftlicher Grünflächen ein Großteil der dort lebenden Insekten getötet wird. Das Projekt „InsectMow“ der Universitäten Hohenheim und Tübingen entwickelt deshalb schonende Mähtechniken, mit denen die hohe Insektensterblichkeit minimiert werden kann. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und das Bundesumwelt- und Verbraucherschutzministerium (BMUV) fördern das Vorhaben im Bundesprogramm Biologische Vielfalt mit rund 648.000 Euro.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Der Insektenrückgang hat bedrohliche Ausmaße angenommen. Der Einsatz von Mähwerken im Grünland trägt offenbar stark zum Rückgang der Insekten bei. Dieser Umstand wird bislang zu wenig beachtet. Mit ‚InsectMow‘ unterstützen wir ein Projekt, das diese Lücke jetzt schließen will. Ich freue mich, wenn das Projektteam nun insektenschonende Mähtechniken entwickelt, die von landwirtschaftlichen Betrieben unkompliziert und ohne größere finanzielle Einbußen eingesetzt werden können.“
BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: „Insekten sind die Grundlage stabiler Nahrungsnetze und erfüllen wichtige Funktionen in unseren Agrarökosystemen. Wenn die Zahl und Vielfalt der Insekten abnimmt, verschlechtern sich auch die ökologischen Leistungen auf landwirtschaftlichen Flächen drastisch. In der landwirtschaftlichen Praxis werden vor allem Scheibenmähwerke breit angewendet, deshalb ist die Notwendigkeit hoch, diese insektenfreundlicher zu konstruieren.“
Hintergrund
Bis zu fünf Mahden pro Jahr über viele Jahre hinweg sorgen für einen massiven Rückgang von Insekten auf landwirtschaftlich genutztem Grünland. Im Projekt „InsectMow“ sollen Scheibenmähwerke deshalb so modifiziert werden, dass beim Mähen weniger Insekten getötet werden. Zusätzlich wird eine effektive, am Mähwerk anzubauende Insektenscheuche entwickelt, die Insekten zur Flucht vor dem Mähwerk veranlasst. Mit diesen zwei Ansätzen soll die Insektensterblichkeit durch Mähen im Grünland minimiert werden.
Das Projekt wird von Fachleuten der Agrartechnik und Tierökologie der Universitäten Hohenheim und Tübingen durchgeführt. Die Entwicklung erfolgt schrittweise: Die von den Agraringenieur*innen gemeinsam mit dem Mähwerkshersteller Claas Saulgau GmbH entwickelten Mähwerkmodifikationen werden von Tierökolog*innen in Freilanduntersuchungen in Bezug auf ihre Effekte auf Insekten und Spinnen erprobt, anschließend weiterentwickelt und erneut im Freiland getestet. Mit der DLG-Prüfstelle Groß-Umstadt werden ein standardisiertes Testverfahren für insektenfreundliche Mähtechnik und ein entsprechendes Label für die Anwendung in der Praxis erarbeitet, damit die Neuentwicklung Eingang in den Markt findet.
Das am Projekt beteiligte Institut für Agrartechnik der Universität Hohenheim ist weltweit führend in der Entwicklung innovativer Techniken im Agrarbereich. Die beteiligten Tierökolog*innen der Universitäten Hohenheim und Tübingen befassen sich seit vielen Jahren mit den Ursachen und Folgen des Insektensterbens.
Projekt-Steckbrief „InsectMow“: https://bit.ly/insectmow
Weitere Informationen zum Bundesprogramm Biologische Vielfalt: https://biologischevielfalt.bfn.de/bundesprogramm
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