Natur, Kultur, Vielfalt das zeichnet den Naturpark Haßberge aus. So verbinden Hecken diese drei Punkte in einzigartiger Weise.
Kultur
Hecken wurden als Abgrenzung zwischen Ackerflächen, zum Schutz vor Wind und Bodenerosion oder als Einzäunung für das Vieh bereits seit Jahrhunderten gepflanzt. Eine Hecke besteht häufig aus mit Dornen bewehrten Sträuchern wie Weißdorn, Schlehe oder Heckenrosen. Eine dichte Hecke wird so für Kühe, Schafe oder den Nachbarn undurchdringlich. Da auch die Hecke Leckereien zum Ernten bereitstellt wurde sie schnell Teil der Ländlichen Küche. Hagebutten-Marmelade, Schlehenlikör oder ein Weißdornblütentee sind ein Genuss und in kleinen Mengen sagt man ihnen nach gut für die Gesundheit zu sein.
Natur
In der Natur übernehmen Hecken eine wichtige Funktion. Sie bieten vielen Tieren Schutz und Nahrung. Auf den offenen Ackerflächen sind Kaninchen, Reh und Co. vollkommen ungeschützt und leichte Beute für Greifvögel, den Fuchs oder den menschlichen Jäger. Instinktiv suchen sie Schutz in den Hecken. Viele Vogelarten nutzen Hecken sehr gerne als Nistplatz. Zwischen die Dornen kommt kein Feind. Elternvögel, Eier, und später auch die Jungvögel sind gut geschützt. Zudem gibt es in Hecken viele Insekten. Raupen, Blattläuse und Käfer fressen sich an den Blättern satt, und landen dann häufig im Schnabel der Vögel. Neuntöter nutzen die Dornen der Hecken als Insekten-Vorratsspieße. Die Nachtigall trällert unbehelligt in der Hecke ihre Lieder und die Amsel freut sich im Winter über die Heckenfrüchte wie Hagebutten. Eine artenreiche Hecke blüht das ganze Frühjahr hindurch und lockt so unzählige Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Schwebfliegen an. Für die bestäubenden Insekten sind sie je nach Art eine der ersten Nektar- und Pollenquellen.
Der Flurbereinigung sind damals zahlreiche Hecken zum Opfer gefallen, mittlerweile ist ihr Nutzen für die Landwirtschaft und die Biodiversität wieder in den Fokus gerückt. Trotzdem macht Pflanzenschutzmitteleinsatz auf den Feldern vielen Hecken zu schaffen. Unmittelbar angrenzend an die Felder kann die Hecke Abdrift von Chemikalien zwar sehr gut verhindern, bekommt dafür allerdings das ganze verblasene Mittel ab. Hecken in Gärten haben mit diesem Problem zum Glück nicht zu Kämpfen, doch in welchem Garten findet man schon eine Artenreiche Hecke aus Wildsträuchern. Meist sind Monokulturen zu Quadraten, penibel auf Form getrimmt, des Gärtners Wunschtraum dabei wären richtige wilde Hecken so viel wertvoller und einfacher zu Pflegen. Die Anlage einer Solchen Hecke ist nicht schwer, das Laub im Herbst darf liegen bleiben und nur alle paar Jahre sollte man die Hecke fachgerecht schneiden um ein Überaltern zu verhindern.Hecken sind zweifelsohne eine der wichtigsten Landschaftsbestandteile.
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https://www.lfl.bayern.de/iab/kulturlandschaft/027061/index.php
Die mageren Wiesen waren einst wichtige Heu-Lieferanten, die extensive Bewirtschaftung machte sie zu einem der artenreichsten Lebensräume in den Haßbergen.
Lieferanten für Baumaterial und ganz besondere Lebensräume, so zeichnen sich die vielen Steinbrüche im Naturpark aus.
Streuobstwiesen sind im Naturpark ein weit verbreitetes Kulturgut und Lieferanten für nachhaltiges, frisches Obst.
Die Weideflächen sind vor allem im Sommer Nahrungsgrundlage für Nutztiere, wie Schafe, Ziegen oder Rinder. Die “wilden” Mitbewohner auf der Weide sind zahlreich und teils hoch spezialisiert.
Die Weinberge in den Haßbergen sind wertvolle Lebensräume und Lieferanten exklusiver Weine.
Sulzfeld
Die Lebensader des Naturpark Haßberge
20:00 h 30 hm 238 hm 66,0 km very easy
Der größte Nager Deutschlands war über Jahre aus unserer Landschaft verschwunden. Die konsequente Unterschutzstellung machte es ihm möglich zurück zu kehren. Mittlerweile sind Biber und vor allem seine Spuren wieder nahezu flächendeckend in und an den Gewässern des Naturparks Haßberge anzutreffen. Das führt leider auch immer häufiger zu Problemen.
Das Holz der Douglasie ist als Bauholz für den Außenbereich beliebt. Durch sein Harz hält das Holz der Witterung lange stand.
96176 Pfarrweisach
Der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling ist auf ganzer Linie ein Spezialist. Nicht nur benötigt er den Großen Wiesenknopf als Futterpflanze, Balz- und Eiablageplatz, er ist auch auf die Rotgelben Knotenameise (Myrmica rubra) angewiesen. Diese sammeln die Raupen des Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläulings auf und trägt sie in ihr Nest, wo die Raupe aufgezogen wird. Grund hierfür sind die Honigdrüsen, Honigduftdrüsen und Düfte, die die Ameisenbrut immitieren. Leider bringen genau diese speziellen Anforderungen den Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling bei Veränderungen in Gefahr.
Standorttruppenübungsplatz, 96106 Ebern
"Rosi" wird sie in den Haßbergen genannt, die extrem seltene Essigrosen-Dickfühlerweichwanze. Sie kommt im Naturpark wahrscheinlich nur im ehemaligen Standortübungsplatz in Ebern vor und galt deutschlandweit bereits 75 Jahre lang als ausgestorben.
Der Feuersalamander bewohnt bevorzugt Laubwälder mit kleinen Bächen, wie man Sie im Naturpark Haßberg noch vielerorts vorfindet. Wichtig sind passende Gewässer, in denen sich der Feuersalamander fortpflanzen kann. Die Trockenheit der letzten Jahre erschwert ihm das deutlich.
Kirchklingenweg 3, 96106 Ebern
Die Gelbbauchunke ist auf den ersten Blick wirklich unscheinbar, doch ihr Bauch macht ihrem Namen alle Ehre. Leuchtend gelb strahlt er wenn das kleine Tier sich bedroht fühlt. Das schreckt manchen Feind direkt ab, wenn nicht hat die Gelbbauchunke noch eine Giftschicht auf der Haut die ihr das Leben retten soll.
Der Neuntöter zeigt ein ganz besonderes Verhalten, er spießt seine Beute auf Dornen auf, was ihm auch den Namen eingebracht hat, da er teils mehrere Opfer auf einem Dorn aufspießt ehe er sie in Ruhe verspeist.
Der Schwarzstorch ist ein scheuer Bewohner alter, geschlossener Wälder, wie man Sie im Naturpark Haßberg im Bundorfer Forst vorfindet. Wichtig sind zahlreiche Gewässer, in und an denen er ausreichend Nahrung findet.
Der Uhu hat seinen Namen dank der typischen Balzrufe „Schuhu“. Seine Größe macht ihn zu einer wirklich besonderen Eule.
Der Weißstorch gilt als Glücksbote und Kinderbringer. Im Naturpark Haßberge ist er das klare Zeichen für den Beginn des Frühlings.
Der Wendehals ist ein Specht der besonderen Art. Als Insektenfresser sucht er seine Nahrung nicht unter der Rinde von Bäumen, stattdessen ist er ein “Ameisenliebhaber”. Deshalb benötigt er in seinem Lebensraum ausreichende Mengen von seiner Leibspeise, um sich wohl zu fühlen.
Der Wiesen-Salbei ist vor allem bei Tagfaltern sehr beliebt, da diese mit ihren langen Rüsseln an den Nektar in der Blüte gelangen können. Auch wir Menschen können ihn nutzen, bereits beim Zerreiben der Blätter fällt der aromatische Geruch auf. Der Wiesen-Salbei lässt sich perfekt zum würzen von Gerichten verwenden, dabei schmeckt er etwas weniger intensiv als sein Verwandter, der Garten-Salbei.
Die Schlüsselblumen erhielten ihren deutschen Namen durch die Anordnung ihrer Blüten, diese stehen nämlich zusammen wie Schlüssel an einem Schlüsselbund. Der lateinische Name Primula veris der Wiesenschlüsselblume bedeutet “die Erste im Frühling” und ist auf die frühe Blütezeit der Namensträgerin zurückzuführen.
Die Europäische Wildkatze ist so niedlich wie unsere Hauskatzen, doch ein paar entscheidende Unterschiede gibt es zwischen den beiden. So wird man die Wildkatzen, die durch die Haßberge streifen, wohl leider nie zu Gesicht bekommen. Lockstöcke und Fotofallen haben bewiesen, dass die Wilden Katzen im Naturpark Haßberge heimisch sind.
Zierlich aber eindrucksvoll gemustert, lädt die Bienenragwurz zum genauen Hinsehen ein.
Die weißen Blüten riechen wie ein Ziegenbock. Die Pflanze kann aber auch - mit etwas Abstand - bezaubern.