Schilfsandsteinbruch Eyershausen

Schilfsandsteinbruch, 97631 Bad Königshofen i. Grabfeld, Deutschland

Der Steinbruch nördlich der Ortschaft Eyershausen ist beeindruckend, ohne Nutzung ist er im laufe der Zeit zugewachsen. Im Frühjar 2021 befreite der Naturpark die Steilwände und die Flächen im Steinbruch vom Unterwuchs.

Der Naturpark Haßberge hat in Absprache mit der Stadt Bad Königshofen i. Grabfeld als Grundeigentümer und den Holzrechtlern aus Eyershausen den Steinbruch von Unterwuchs befreit.

 

Der Steinbruch in Eyershausen ist ein vom Menschen geschaffenes und besonderes Biotop. Durch den Abbau des Schilfsandsteins wurden immer wieder Rohbodenstellen ohne Bewuchs freigelegt und viel Licht kam in den Wald. Nach Aufgabe des Steinbruchs wurde kein Abbau mehr betrieben und die Rohbodenstellen wuchsen nach und nach zu. 

Anfangs konnten viele seltene licht- und wärmebedürftige Wildbienenarten im Steinbruch einen Lebensraum finden. Für die meisten Wildbienen sind offene Bodenstellen wichtig, denn sie bauen dort ihre Niströhren. Die Larven brauchen die Wärme der Sonne für ihre Entwicklung. Mit den zugewachsenen Bodenflächen verschwinden nach und nach auch die Wildbienen.

Nachdem die Rohbodenstellen mit Gräsern und Wildkräutern zugewachsen sind, kamen Büsche auf, die zu jungen Bäumen heranwuchsen. Durch die aufkommenden Bäume verschwand das Licht und die Wärme im Steinbuch. Ameisen und viele andere Insekten benötigen die Wärme der Sonne. Die Insekten bilden wiederum die Nahrungsgrundlage von Vögeln, wie dem Grauspecht oder dem Ziegenmelker. Daher war es an der Zeit zu handeln, wenn der Lebensraum Steinbruch in seiner besonderen Funktion nicht verschwinden sollte.

 

Der Freistaat Bayern und die Landkreise Rhön-Grabfeld, Haßberge, Bamberg und Schweinfurt finanzierten das Projekt.  

Der Steinbruch wurde mit dem Bagger von den jungen Bäumen und Büschen samt Wurzelwerk befreit. So wird ein erneutes Austreiben der Büsche verhindert und neuer Rohboden wurde freigelegt. Hinzu kommt der nunmehr beeindruckende, freie Blick auf die Steilwände im Steinbruch. 

Der Schilfsandsteinbruch Eyershausen mit seinen hohen Abbauwänden ist Teil der Geologie-Tour des Naturparks Haßberge. Eine Tafel am oberen Zugang des Steinbruchs informiert über die geologischen Besonderheiten im Steinbruch.

 

Der Steinbruch in Eyershausen wird nun für die nächsten Jahre wieder seine wertvolle ökologische Funktion einnehmen und seltenen Insekten, Vögeln und Wildkräutern einen Rückzugsraum und dem Menschen einen schönen Erholungsort bieten. Vorrausetzung hierfür ist der sorgsame Umgang mit dem Steinbruch.

Parkplätze vorhanden

Am Rand der Wiese über die man zum nördlichen Eingang des Steinbruchs gelangt.

In nördlicher Richtung führt eine Straße aus Eyershausen heraus auf den Lahnberg. Nach etwa 1,2 km auf der Straße kann man über eine Wiese, am Waldrand entlang, zum nördlichen Eingang des Steinbruchs laufen.

Navigation starten:

diese Seite teilen

Das könnte Dir auch gefallen

"Das könnte Dir auch gefallen" überspringen
Zu "Das könnte Dir auch gefallen" zurückspringen